" Die Möwe "

Die Möwe war der Künstler Club, wo sich die Schauspieler von Theater, Funk und Fernsehen trafen. Anderes Publikum kam nicht rein. Wir hatten das Glück dort ein Arrangement zu bekommen. Wir waren auch sehr stolz darauf, trafen wir doch hier

auf Künstler mit Rang und Namen, wie z.B. Erwin Geschonek, Herbert Köfer, Stefan Liesewski, Gerd E. Schäfer usw. Sogar Trude Herr lernten wir dort noch kennen. Nun dachten wir, das könnte der große Sprung ganz nach oben für uns werden, wenn uns die Funk und Fernsehmacher entdeckten.

Wie die Beatles den " Star-Club"  in Hamburg hatten, sollte für uns die " Möwe ", das Sprungbrett werden.

Die Sache sollte aber ganz nach hinten losgehen.

Wir spielten in dem etwas größeren Salon, gegenüber von der Bar im ersten

Stock, wenn man reinkommt gleich rechts in der Ecke. Dort stand das Klavier, aber eine Bühne gab es nicht. Wir spielten zu ebener Erde. In der Mitte des Raumes gab es rechts an der Wand einen schönen Kamin. Die Wände waren mit Holz getäfelt und mit einem Bord versehen. Das Bord endete am Kamin.

So richtig los ging es aber erst um 24 Uhr mehr nach Mitternacht. Dann kamen

die Künstler erst an, weil die Vorstellungen von Theater oder Friedrichstadtpalast beendet waren. Dann füllte sich auch unser etwas größeres Wohnzimmer.

Wir nannten den Salon so und begannen mit unserer Show. Dieter Schwarz hämmerte erst mal ein paar Rock'n Roll Titel von " Little Richard " auf dem Klavier runter und verbog sich nach hinten, wir Gitarren ebenfalls. Dann kletterte er mit seinem Mikrofon auf den Kamin, alles während er sang. Lief dort oben hin und her und stellte sich dann in die Ecke, zwischen Kamin und Panel-Rand auf das

Bord und hauchte sein " Summer-Time " ins Publikum. Es folgten noch Eigenkompositionen wie " Lieb mich " geschrieben von Dieter Schwarz. Der Abend endete dann so gegen 4 Uhr morgens.

Das ging so 3-4 Abende gut und dann schmiss man uns sang und klanglos raus.

Warum, das hat man uns nie gesagt. Wir vermuteten, entweder waren wir zu laut, sie hatten Angst um ihren Kamin und das Holzpanel oder die Künstler waren für dieses Spektakel noch nicht bereit genug und wollten lieber Bar Musik hören???

So platzte unser Traum von " entdeckt " zu werden.


" JoSch "


                                                „ Diana Show Quartett ”

Jörg Schenkel rgit, Dieter Schwarz ba, org, vo. Wolgang Ruhl dr, vo. Achim Mentzel vo, git.